Warum Vergebung für das eigene Leben so hilfreich ist

Fast 90 % alle meiner Beratungen beziehen sich auf ungelöste Themen in der Vergangenheit. Studien der Stanford Universität belegen, wie günstig sich erfüllende Beziehungen auswirken: Das bedeutet für Sie mehr Freude, Glück, Liebe, Geld, Gelassenheit und noch dazu fühlen

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Der Engel der Vergebung ist auch der Engel der Liebe

Es gibt universelle Gesetze, die jeder kennen sollte. Einmal verstanden und richtig angewandt, sind Sie damit in der Lage Glück, Erfolg, Frieden und Gewünschtes in Ihr Leben zu ziehen.

Fast 90 % alle meiner Beratungen beziehen sich auf ungelöste Themen in der Vergangenheit. Studien der Stanford Universität belegen, wie günstig sich erfüllende Beziehungen auswirken: Das bedeutet für Sie mehr Freude, Glück, Liebe, Geld, Gelassenheit und noch dazu fühlen Sie sich gesund, fit und vital.

Haben Sie sich schon einmal wirklich mit dem Thema Vergeben und Verzeihen beschäftigt?

Spreche ich dieses an, winkt fast jeder ab – nein, ich habe nichts zu vergeben. Bei mir ist alles paletti. Dabei benötigt es nur

drei Zauberworte, die heilen: Ich verzeihe dir – Ich verzeihe mir

Für mich ist es eines der wichtigsten Themen überhaupt, denn ohne Vergebung gibt es keinen Frieden – weder innerlich noch äußerlich, keine (Selbst)Heilung und auch keinen Weltfrieden.

Vergebung ist keine einmalige Sache. Vergebung ist ein Lebensstil.
Martin Luther King

Wenn das Leben erfolgreich, glücklich und harmonisch sein soll, dann ist es nötig, lernen zu vergeben, zu verzeihen und sich zu versöhnen – auch mit sich selbst! Versöhnung ist ein Akt der Liebe und bringt diese zurück in Ihr Leben.

Warum fällt es so schwer, zu vergeben?

Dafür schauen wir auf das EGO – die menschliche Ebene:
Das Ego/unser Verstand versucht, uns von dem Akt der Vergebung abzuhalten. Um zu verstehen, weshalb es auf der menschlichen Ebene fast unmöglich erscheint, möchte ich das Ego ein wenig beschreiben.

Das Ego besteht aus einer Ansammlung von tiefgehenden unterbewussten Überzeugungen, das uns gefangen hält.

Das Ego lebt aus dem Verstand heraus und findet schwer die Verbindung zu seinen Gefühlen und seinem Herzen. Es kann die Situationen sachlich wunderbar beschreiben. Es versteckt sich hinter seinem Verstand, um nicht wirklich gesehen zu werden. Oft fühlt er sich als Opfer (was das Ego immer ist).

Das Ego ist ein Phantom, das sehr verletzlich und unsicher ist. Es fühlt sich häufig bedroht, obwohl es viele Verteidigungsmechanismen aufgebaut hat. Dem Ego fällt es auch schwer, sich zu entschuldigen oder Fehler zuzugeben. Es ist bereit, oft die Schuld bei anderen zu suchen, verteidigt sich wo er kann und klagt andere an.

Für das Ego lauert der Tod immer gleich um die Ecke. Es ist die Angst vor seinem Tod. Fehler zuzugeben, bedeutet für das Ego zu sterben.

Warum Vergebung

Wenn du dir Gedanken darüber machst, ob du jemanden vergeben kannst – oder auch nicht – dann fühlst du dich durch Worte oder Taten von diesen Menschen mehr oder weniger verletzt.

Wie sieht es umgekehrt aus, wenn du jemanden verletzt hast oder dich selbst?
Im ersten Fall Du fühlst dich schuldig.
Du kannst dich auch dir selbst gegenüber schuldig fühlen, weil du dich selbst nicht gut behandelt hast oder dich nicht gut von anderen hast behandeln lassen.

No future without Forgiveness
(keine Zukunft ohne Vergebung) Erzbischof Desmond Tutu

Was ist denn Vergebung?

Es ist die mentale Bewältigung eines verletzenden Ereignisses.

Beim Vergeben geschieht das Ent-Schuldigen des vermeintlichen Täters, also er wird von Schuld befreit. Das Gewesene wird dem Anderen nicht länger zur Last gelegt. Das Ereignis gilt als abgeschlossen.

Die Erinnerung erzeugt keine Vorwürfe mehr, also auch keinen Groll oder Zorn.
Vergeben oder Verzeihen beendet den Konflikt ein für alle Mal. Die Vergangenheit ist vorbei, endgültig!

Wie geschieht Vergebung überhaupt?

Endlich das lösen, was im Leben bremst, darum geht es. Es gibt eine Zeit, die geschaffen dafür ist, ein erfülltes und erfolgreicheres Leben zu beginnen: HEUTE!

Vergebung geschieht freiwillig. Es entsteht der Wunsch und die Bereitschaft, den Konflikt zu beenden.

Sicher kennen Sie auch Situationen, wo wir nachtragend, unversöhnlich oder rachsüchtig sind. Dann ist der richtige Zeitpunkt noch nicht da und unserer Ego hält uns davon ab.

Vergebung ist ein innerer Prozess. Du setzt dich innerlich damit auseinander. Du überwindest die vorher ausgelösten Gefühle von Enttäuschung, Wut, Ärger, Verletzung und andere seelische Schmerzen.

Es reicht völlig, dem anderen innerlich aus dem Herzen zu vergeben. Dies ist gut zu wissen, weil du nicht immer die Chance hast, mit dem Anderen darüber zu sprechen. Das ist auch nicht nötig.

Sich Hilfe holen

Es kann hilfreich sein, sich bei Freunden etwas von der Seele zu reden. Über das Geschehene zu sprechen und die eigenen Gefühle mitzuteilen. Dadurch kann Traurigkeit, Wut oder Scham überwunden werden. Ist es nicht auch wunderbar, getröstet zu werden?
Vielleicht hat sich die Situation schon verändert, allein weil Sie darüber gesprochen haben. Andere Sichtweisen lassen Sie etwas gelassener damit .

Warum ist Vergebung für das eigene Leben so hilfreich?

Wenn Sie den inneren Frieden – Seelenfrieden – nicht finden können, sind Sie noch permanent mit den Gefühlen wie Verletzung oder deinen eigenen Verfehlungen verbunden. Sie fühlen sich als Opfer. Es sind Wunden, die nicht ausheilen können, weil sie beständig wieder aufrissen werden.
Heilung geschieht nur, indem sich mit dem Erlebten ausgesöhnt wird.

Beim Opferdenken besteht die Überzeugung, dass mir jemand etwas Schlimmes zugefügt hat. Deshalb sind wir hin und hergerissen zwischen dem Bedürfnis zu verurteilen und Recht zu haben. Gleichzeitig möchten wir aber auch vergeben, um wieder zur inneren Ruhe zu gelangen.

Je eher das belastenden Ereignis gelöst wird, desto kraftvoller werden wir. Das Grübeln hört auf, die Verurteilungen, die Anklagen und das „Warum ich“ oder „Immer passiert mir das“ , fallen weg.

Erinnern Sie sich noch an das Gefühl? Wie war das, als Ihnen verziehen oder vergeben wurde? Große Erleichterung stellte sich ein, ein Stein fiel vom Herzen und die Schuldgefühle hörten auf – waren befreit.

Wer verzeihen kann, lebt gesünder.

Wissenschaftlich ist durch Studien zur Vergebenserforschung in Amerika (Vorsitz Nobelpreisträger Desmond Tutu und Jimmy Carter) inzwischen bewiesen: Vergebung wirkt sich immer positiv aus! Die Ergebnisse können sich sehen lassen:

Verzeihen wirkt sich positiv auf den Blutdruck aus, senkt die Ausschüttung des Stresshormons Kortisol, lindert Depressionen und Rückenschmerzen, stärkt das Selbstwertgefühl, beugt Übergewicht vor und kann sogar chronischen Schmerzen entgegenwirken.

Die Göttliche/Spirituelle Welt, universelle Welt oder die Welt der Liebe ist der Ursprung des Universums, ganz gleich, welchen Namen Sie ihm dafür geben.

Hier sieht es ganz anders aus. Auf dieser Ebene sind wir heil, genau richtig, wie wir sind. Es gibt keine Bewertungen und Beurteilungen. All das fällt weg, existiert nicht. Es herrscht nur reine Liebe, Verstehen und Harmonie.

Der göttlichen Vergebung (Colin Tipping nennt sie die Radikale Vergebung) liegt ein völlig anderes Denkmuster zugrunde. Es wird davon ausgegangen, dass nie etwas Schlechtes oder Böses passiert ist.

Es wird angenommen, alles was mir passiert, könnte einen tieferen Sinn haben. Es wird angenommen, mich mit der anderen Person auf der Seelenebene verabredet zu haben, damit sie mir zeigt, was bei mir noch geheilt werden darf (Spiegel). Beide machen ihre Erfahrungen miteinander.

So verschiebt sich die Wahrnehmung. Statt das Ereignis als Tragödie zu empfinden, entwickelt sich die Bereitschaft zu sehen, dass es genau das war, was für das eigene Wachstum notwendig war. Die göttliche Vollkommenheit kann darin gesehen und angenommen werden.

Manchmal ist das Geschenk, das darin enthalten ist, nicht gleich zu erkennen. Auch nicht die Lektion. Es wird jedoch der Gedanken zugelassen, dass ein Geschenk in der Situation enthalten sein könnte – auch wenn es jetzt noch nicht zu erkennen sei. Oftmals geschieht das erst später, wenn sich die Gemüter beruhigt haben.

Geben Sie auf, alles erklären zu wollen. Dieses Aufgeben und Zulassen ermöglicht, lieben zu lernen und das Geschenk anzunehmen. Das hilft zu wachsen und an Reife zu gewinnen.

Das Beste daran:
Es gibt also keinen Täter(opfer) und kein Opfer (täter). Die Begegnung findet statt auf der metaphysischen Ebene, in der Welt der göttlichen Wahrheit.

Göttliches (Radikales) Vergeben geht über das herkömmliche Verzeihen weit hinaus. Statt nur zu verzeihen und zu vergessen zeigt es uns, wie wir die Energie zur inneren Transformation und zum Ausstieg aus der Opferrolle finden.
Plötzlich erscheinen die vermeintlichen Widersacher als größte Lehrer im Leben.

Göttliche Vergebung – wozu?

Durch die göttliche Vergebung passiert die energetische Verschiebung von Ärger und Schuldzuweisung zu Vergebung und Verantwortung. Dieses ist erforderlich, um den Wandel von der Vergangenheit in das Heute durchzuführen. Gleichzeitig werden alle unterdrückten Gefühle, die damit verbunden waren, bis zur Urverletzung aufgelöst. Es ist das Ende aller Streitigkeiten und Machtspiele.

Vergebung und Selbstvergebung beides gehört zusammen. Bei beiden ist die Bereitschaft vorhanden, auch hier den göttlichen Plan anzuerkennen, der jenseits der bewussten Vorstellung liegt. Auf der spirituellen/göttlichen Ebene war nie etwas falsch. Deshalb gibt es keinen Täter und kein Opfer.
Beide Seelen hatten einen Seelenvertrag, den sie zum Wohle des anderen erfüllten, um zu lernen, zu erkennen und zu wachsen.

Wir können keinen Groll empfinden, wenn wir im Jetzt sind, denn dieser lebt nur in der Vergangenheit. Wir können auch keine Angst empfinden, denn sie lebt nur in Bezug auf die Zukunft. Sind wir in der Gegenwart, befinden wir uns in dem Raum, in dem Liebe, Akzeptanz und göttliche Vergebung herrschen.

Die Herausforderung

besteht darin, sich auf diese göttliche Sichtweise einzulassen. Sie verändert das Handeln, die Gesprächsführung und vor allem das Denken über uns selbst. Der bewusste Verstand ist hier nicht gefragt, sondern unser Höheres Selbst, das die Wahrheit kennt.
Nehmen wir uns in Selbstliebe an, entsteht große Achtung für jedes andere Leben. Können wir in dieser Wahrheit leben, ist vielleicht auch keine Selbst- oder Vergebung mehr nötig.
Dann leben wir in der göttlichen Wahrheit, in der alles genau so ist, wie es sein soll.

Das Wunder bist du, denn du bist einzigartig. Seit Anbeginn der Welt gibt es niemanden, der so ist wie du.

Zur Vertiefung des Themas finden Sie hier zwei Arbeitsblätter:

Arbeitsblatt Selbstvergebung

Arbeitsblatt Selbstakzeptanz

entnommen aus dem Buch von Collin Tipping “Ich vergebe”


 

Bildnachweis: fotolia, Wünsche und Träume: Glückwunschkarte oder Konzept mit Stein, Datei: #78708038 | Urheber: Jeanette Dietl