Dankbarkeit – Elixier des Lebens

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Ich stelle dieses Gebet von Louse L. Hay an den Anfang meiner Ausführungen zu Dankbarkeit, denn sie beschreibt genau das, worum es geht. Es ist wie ein roter Faden, der allgemein gültig ist und alle Lebensbereiche durchzieht. Je mehr Dankbarkeit mein Leben durchwebt, desto mehr füllt und erfüllt sich dieses:

Tief im Kern meines Wesens gibt es eine unendliche Quelle der Dankbarkeit.
Ich lasse jetzt zu, dass diese Dankbarkeit mein Herz, mein Bewusstsein, meinen Verstand, mein Wesen erfüllt.
Diese Dankbarkeit strahlt von mir in alle Richtungen,
sie berührt alles in meiner Welt und kehrt zurück zu mir,
um meine Dankbarkeit zu mehren.
Je mehr Dankbarkeit ich empfinde, desto bewusster wird mir,
dass ich über einen unerschöpflichen Vorrat verfüge.
Wenn ich mich dankbar erweise, fühle ich mich gut.
Dankbarkeit ist ein Ausdruck meiner inneren Freude.
Sie ist eine warme Kuscheldecke in meinem Leben.
Ich bin dankbar für mich und meinen Körper.
Ich bin dankbar für meine Fähigkeit zu hören, zu sehen, zu riechen, zu schmecken und zu berühren. Ich bin dankbar für mein Zuhause und ich kümmere mich liebevoll darum.
Ich bin dankbar für meine Familie und für meine Freunde und ich genieße ihre Gesellschaft.
Ich bin dankbar für meine Arbeit und gebe zu jeder Zeit mein Bestes.
Ich bin dankbar für meine Begabungen und Fähigkeiten und ich bringe sie ständig auf erfüllende Art und Weise zum Ausdruck.
Ich bin dankbar für mein Einkommen und ich weiß, dass es mir immer gut gehen wird,wohin mein Weg auch führt.
Ich bin dankbar für alle meine Erfahrungen in der Vergangenheit,
denn ich weiß, dass sie ein Teil des Wachstums meiner Seele waren.
Ich bin dankbar für heute, und ich bin dankbar für die Tage, die kommen werden.
Ich bin dankbar für das Leben – jetzt und immerdar.

Dankbarkeit ist das Lächeln des Herzens

Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, wie einfach sich Ihre Stimmung hebt, wenn Sie sich nur eine Begebenheit in Ihr Bewusstsein rufen, wofür Sie von Herzen dankbar sein können? Vielleicht war es gerade eine gute Tasse Kaffee/Tee oder das Stück Kuchen dazu?

Erinnern Sie sich noch an das Gefühl, das dabei entstanden ist? Ein tiefes Gefühl der Freude und Zufriedenheit breitete sich aus. Sie genossen den Duft und den Geschmack – köstlich! Dankbarkeit auch in den alltäglichen Dingen wahrzunehmen, bereichert das Leben auf vielfältige Weise.

Viele Philosophen, Schriftsteller und auch meine Mutter und Großmutter lehrten mich, dankbar zu sein für das, was das Leben bietet. Gerade im Krieg (ich bin Jahrgang 1941) war es besonders wichtig, weniger auf den Mangel zu schauen als auf die Fülle, die zwar begrenzt und trotzdem da war. Nicht immer materiell, jedoch oftmals in kleinen Momenten des Glücks. Oft gab es völlig unerwartet Hilfe von anderen Menschen, wofür wir von Herzen dankbar waren. Richten wir unsere Achtung auf die kleinen Dinge der Welt, wird unser Leben reicher und zufriedener.

Heute weiß ich, dass das Gesetz der Anziehung genau das zu mir bringt, was ich gedanklich in mein Leben ziehe – und das bestimme ich mit meinen schöpferischen Gedanken selbst. Dankbarkeit ist eine Qualität und ein wesentlicher Aspekt der Liebe.
Ein dankbarer Mensch glaubt daran, dass es unendliche Fülle im Universum gibt. Des weiteren glaubt er daran, dass er alles erhält, was er sich wünscht – und verbindet sich mit der unendlichen Fülle durch eine tief empfundene und umfassende Dankbarkeit.

Je dankbarer wir unseren Geist auf das Höchste/Universum ausrichten, wenn Gutes zu uns kommt, desto schneller wird das Gute zu uns strömen. Eine große Anziehungskraft ist die geistige Einstellung zur Dankbarkeit, die uns näher an die Quelle bringt. Dankbarkeit hält den Blick stets auf die Quelle gerichtet, aus der alles kommt und die uns mit allem versorgt.

Dankbarkeit kann ich lernen – es ist ein Lebensstil

Auch habe ich erlebt und erfahren, wie sich das Leben durch die Art und Weise, wie ich es betrachte, grundlegend verändert. Es scheint, dass schwierige Situationen sich durch Dankbarkeit umwandeln, transformieren. Und wie es aussieht, ist es ein effektives Gegenmittel für negative Gefühle. So verblassen zum Beispiel Ärger, Wut, Neid oder Groll.

Aus der Dankbarkeit wird auch der Glaube geboren, denn ein dankbarer Geist erwartet ständig gute Dinge. Jesus schien unablässig mit seiner dankbaren Einstellung zu sagen: „Ich danke dir Vater, dass du mich erhört hast.“ Jede Welle des Dankes steigert den Glauben, ständig mit dem Reichtum und der Fülle verbunden zu sein.

Gewohnheit der Dankbarkeit entwickeln

Gewöhnen Sie sich an, für alles dankbar zu sein, das zu Ihnen kommt. Allen Lebenserfahrungen, die ausschließlich Ihrer Weiterentwicklung dienen, gebührt Dankbarkeit für das Selbstverständliche, das Schöne und das Schmerzliche.

Neuere Forschungen und speziell Robert Emmons beschreiben, wie sehr Dankbarkeit das Leben positiv beeinflusst. Anhand zahlreicher Studien wird deutlich, dass ein von Herzen kommendes »Danke« das Leben von Grund auf verändern und essenziell bereichern kann

Emmons hat herausgefunden und bestätigt: Dankbare Menschen haben eine sehr positive Ausstrahlung. Sie sind mit dem Leben zufriedener und glücklicher. Egal, ob diese Menschen das Schicksal oder eine höhere Macht dafür verantwortlich machen.
Weitere Eigenschaften werden ihnen noch zugeschrieben: Sie sind optimistischer und glauben daran, dass sie viele Herausforderungen besser meistern und verändern können. Auch sind sie einfühlsamer und hilfsbereiter, oft auch religiöser bzw. spirituell.

Erstaunliche Erkenntnisse, die gesund und glücklich machen

Um das zu klären und zu beweisen, führte Emmons wissenschaftliche Untersuchungen aus: Er ließ eine Gruppe von Menschen 10 Wochen lang, abends fünf Dinge aufschreiben, für die sie dankbar waren. Sie machten es für sich selbst noch einmal sichtbar.
Dabei stellte sich heraus, dass Personen, die sich mit dem Thema Dankbarkeit aktiv und regelmäßig beschäftigen (auch nur gedanklich), in ihrem Leben einen höheren Sinn sehen. Ihr Glücksempfinden steigerte sich beachtlich. Auch fühlen sie sich mehr mit dem Herzen, der Freude und ihrer eigenen Wahrheit verbunden. Das gibt auch die Kraft, die richtigen Entscheidungen zu treffen und das beste aus jeder Situation zu machen.
Noch ein großer Gewinn: sie wurden aktiver und gesünder, steigerten ihre Ausstrahlung durch mehr positiven Gefühle und die sozialen Kontakte verbesserten sich erheblich.

Die Herausforderung – Dankbarkeit in schwierigen Phasen

In schwierigen Phasen sieht es schon anders aus. Die Herausforderung, Dankbarkeit zu empfinden, wenn das Leben nicht unseren Erwartungen entspricht, ist weitaus größer. Die Frage, nach dem „Warum“ geistert durch unseren Kopf oder „warum gerade ich???“
Jede Veränderung, jede Krise, mit der wir konfrontiert werden, zeigt uns, was „geheilt“ werden möchte. Wichtig ist dabei, unsere Gefühle voll und ganz zu spüren, z.B. Trauer, Einsamkeit oder Verlassenheit.

Haben sich unsere Emotionen wieder beruhigt, können wir oft rückblickend wahrnehmen, welch wertvolle Erfahrung bzw. welches Geschenk darin verborgen waren. Später erkennen wir, dass gerade diese Lektion uns hilft zu wachsen und sich unsere Weisheit vertieft. Andere Sichtweisen lassen Neues zu. Möglicherweise ergibt sich in unserem Leben ein neues Bewusstsein – eine Tür öffnet sich..

Als hilfreich hat sich erwiesen: Sobald wir dazu bereit sind, bitten wir darum, dass sich das Geschenk in dieser Erfahrung enthüllen möge.

Dann stellt sich erneut Dankbarkeit ein und wir fahren zum nächsten Ziel auf unserer Lebensreise. Sind wir uns bewusst, jede unserer Erfahrungen bedeutet Wachstum, dann könnten wir die entsprechenden Situationen leichter annehmen. Alles trägt zu unserem Reichtum und unserer Weiterentwicklung bei und formt unseren Charakter. Würden uns alle diese Herausforderungen fehlen, wären wir nicht dort, wo wir heute sind.

Dankbarkeit führt zu innerem Frieden und Harmonie

Je mehr wir uns damit auseinandersetzen, wofür wir alles dankbar sein können, ist meine Meinung heute: Wir können gar nicht aufhören, dankbar zu sein! Dankbarkeit ist das Tor zum Göttlichen/der Einheit. Es ist so viel Reichtum in unserem Leben, egal ob materieller oder immaterieller Besitz. Vielen ist z.B. Gesundheit, die eigene Wohnung oder Freunde so selbst-verständlich, dass alle diese Geschenke wenig geachtet werden. Schade.

Gerade in der heutigen Zeit, in der sich so viele Menschen auf der Flucht vor Hunger, Krieg und Verfolgung befinden, bin ich besonders dankbar, in einem Land zu leben, wo noch Frieden herrscht.

Dankbarkeit – ein Zustand des Sein

Dankbarkeit ist eher etwas, was man tut – ein Zustand des Seins. Es ist die Verbundenheit mit der göttliche Gegenwart, die uns ständig durchströmt und uns weiter emporhebt. Sind wir davon durchdrungen, ist die Verbindung zum Schöpfer und allen Schöpfungen entstanden.

Tägliches Abendritual – wofür bin ich heute dankbar?

Kultivieren Sie Ihre Einstellung zur Dankbarkeit, nutzen Sie die ihr eigene Magie. Schenken Sie sich abends Zeit, lassen Sie den Tag Revue passieren und überlegen Sie, was Ihnen heute Positives, Schönes oder Beglückendes geschehen ist.
Ich rege Sie an, es als tägliches Abendritual auszuführen. Fragen Sie sich: „Wofür bin ich dankbar?“.

Fast von alleine kann sich tagsüber ein glückliches Gefühl der Dankbarkeit entwickeln, wenn Sie nur daran denken. Allein die Aufmerksamkeit und Achtsamkeit auf diese Situationen zaubern ein Lächeln in Ihr Gesicht.

Schreiben Sie mindestens fünf dieser besonders schönen Momente in ein Buch, so dass Sie an „trüben“ Tagen daraus Kraft und Freude tanken.

Dankbarkeit ist der Schlüssel zum Glück, eine Qualität und ein wesentlicher Aspekt der Liebe. Er eröffnet uns neue Sichtweisen, verstärkt die eigenen Schöpferqualitäten, steigert die Achtsamkeit für alles Leben und macht das Leben in seiner Vielfalt schön. Alles ist gut!

Beschwingt und neugierig fahren Sie zu Ihrem nächsten Abenteuer des Lebens.

Dankbarkeit ist eine Liebeserklärung an das Leben!


 

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